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Gemeinderat informiert sich: Naturschutz im Stadtwald

Waldbegang des Gemeinderats Tradition hat der Waldbegang des Gemeinderates. Am vergangenen Freitag machten sich dessen Mitglieder, Vertreter der Forstbehörde und der Stadt sowie die Mitarbeiter der Stadtförsterei auf zu einem Rundgang in die Waldabteilungen am Albtrauf oberhalb von Schlatt. Dieser entwickelte sich zu einer zweistündigen und in Teilen recht naturnahen Tour mit ordentlichen Steigungen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Dorothea Bachmann stellte Forstdirektor Hermann Schmidt, Leiter des Bereiches Hechingen im Forstamt des Zollernalbkreises, das Thema des aktuellen Waldbegangs vor: den Naturschutz.

Waldbegang des Gemeinderats Natürlich wird der Stadtwald – mit der gebotenen Nachhaltigkeit – nach wie vor bewirtschaftet, seit geraumer Zeit aber sind 12 spezielle Flächen in einem Alt- und Totholzkonzept erfasst. Die Flächen werden sich selbst überlassen – und zwar mit Vorteilen für die Stadt. Diese kann durch die "Förderung und Entwicklung naturnaher Wälder" nämlich Punkte entsprechend der Ökokonto-Verordnung des Landes Baden-Württemberg sammeln. Ökokonto-Punkte können dann mit den bei der Einrichtung von Neubaugebieten geforderten Ausgleichsmaßnahmen verrechnet werden.

Waldbegang des Gemeinderats - Hangabbruch Zugute kommen soll das neue Konzept natürlich in erster Linie der Natur, und damit auch dem Menschen. Alte Eichenbestände und schwer zugängliche Klingensysteme sind unter den geschützten Flächen, besonders eindrucksvoll aber der Erdrutsch oberhalb von Schlatt, der in Folge der Starkregen Anfang Juni letzten Jahres entstanden ist. Hier waren auch die Waldwege ein Thema. Der in Mitleidenschaft gezogene "Panzerweg" wird nicht wieder hergestellt, er endet im Abbruch. Dort kann sich jetzt eine ganz eigene Pflanzen- und Tierwelt an der Wiederbelebung versuchen, nachgeholfen haben die Mitarbeiter der Stadtförsterei durch die Anlage eines kleinen Feuchtgebietes.

Der Erste Beigeordnete Philipp Hahn bedankte sich bei den Mitarbeitern des Forstamtes und des stadteigenen Forstbetriebs. Dem Waldbegang folgend wird der städtische Forstbetrieb demnächst auch Thema im Gemeinderat sein. Dann wird sich zeigen, ob das Betriebsergebnis der 1.422 ha großen Waldfläche wieder – wie die letzten Jahre – erfreulich positiv ausfällt. Ebenso soll dort die Einführung eines Ökokontos zum Beschluss vorgestellt werden.

Waldbegang des Gemeinderats

Thomas Jauch
Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Stadtarchiv
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